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CCCC Customs Corridor – Crossborder Cooperations Meeting

Grenzenlose Kooperation: Informationsveranstaltung CCCC Customs Corridor –Crossborder Cooperations zum Bewerbungsstart des 1. Europäischen grenzüberschreitenden Schienenzollkorridors ging erfolgreich über die Bühne. Zahlreiche Kärntner und norditalienische Speditionen nahmen zudem an der 1. grenzüberschreitenden
Logistik-Kooperationsbörse teil.

Fürnitz, 30.3.2023. Über 40 Vertreter:innen kärntner und norditalienischer Speditionen folgten gestern dem Ruf der Kompetenzagentur LCA Logistik Center Austria Süd (LCAS) und fanden sich anlässlich der ersten Informationsveranstaltung zum grenzüberschreitenden Schienenzollkorridor im Hotel Zollner nahe des Logistik-Hubs und Combi Cargo Terminals Villach Süd|Fürnitz ein.

Primäres Ziel der Kooperationsveranstaltung war es, den geplanten und in den Startlöchern stehenden Schienenzollkorridor-Shuttle zwischen dem Hafen Triest und dem Logistikstandort LCA-Süd in Fürnitz im Detail vorzustellen. Wie ist der operative Ablauf geplant, welche Schritte sind seitens der Kunden, wie zB Speditionen, zu setzen, welche sind die konkreten Vorteile und wie meldet man Transporte überhaupt für diesen Korridor entsprechend an? Dies waren nur einige der wesentlichen Fragen, die im Laufe der Informationsveranstaltung von den beiden RCG-Vertretern Ivica Spajic und Gerald Weichselbaum geklärt wurden.

So konnten neben einer Vorstellung des Logistik-Hubs per se durch LCAS-Geschäftsführerin Julia Feinig-Freunschlag, auch die aktuellen Serviceleistungen des Combi Cargo Terminals Villach Süd durch Terminalleiterin Julia Felden und Großkundenbetreuer Reinhard Papp sowie auch die Leistung der ÖBB-Infrastruktur AG am Standort des LCA-Süd durch Vertriebsleiter Michael Bares präsentiert werden. Vertreter:innen des Zollamt Österreich standen bei Fragen zu gesetzlichen Grundlagen des Korridors ebenfalls Rede und Antwort. Im Anschluss an die informationsreichen Vorträge, konnten die 70 Teilnehmer:innen im Rahmen eines Light Lunch die vorangegangenen Themen vertiefen.

In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Kärnten wurden im Rahmen des Events auch die ersten bilateralen Logistik-Kooperationsgespräche zwischen Kärntner und den am Hafen Triest ansässigen Speditionen und Logistikunternehmen organisiert. Ziel dieser Initiative ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Speditions- und Logistikunternehmen zu forcieren und
unter anderem eine gute Basis auch für die Abwicklung der Last-Mile-Aktivitäten des Schienenzollkorridors zu entwickeln. Zu diesem Zwecke wurde auch der Verband der Triestiner Hafenspeditionen (ASPT) eingeladen. Die Delegation mit ca. 20 Unternehmen aus dem Bereich Transport|Logistik führte ASPT- Präsident Stefano Visintin an.

Weiters fand im Rahmen des Events auch ein separates Kooperationstreffen zwischen dem Hafen Triest und dem Hinterland-Hub Fürnitz, dem LCA-Süd, statt. Zu Möglichkeiten einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen den beiden Standorten diskutierten Interporto Triest-Vorstand Paolo Privileggio, Sergio Nardini als Vertreter des Hafens Triest, Maurizio Conciancich,
Geschäftsführer der Adriafer, als Betreiber des Zollverwahrlagers auf italienischer Seite, ÖBB Rail Cargo Group Vorstand Imre Kovacs, als Zollverwahrlager-Betreiber auf österreichischer Seite, und Terminalleiterin Julia Felden. Ausgelotet wurden mögliche Maßnahmen im Bereich der Bahnlogistik, die die Kapazitätsentlastung auf der einen und den Modal Shift auf der anderen Seite unterstützen sollen.

Die großen Vorteile dieser transnationalen Kooperation sind laut RCG-Vorstand Imre Kovacs „die Zeit- und Kostenersparnis durch den Wegfall der Wartezeiten beim Zoll in Triest und dann natürlich die verkürzten Laufzeiten und beschleunigten Abläufe. Wir bieten mit unserem TransFER Villach –Trieste eine Nonstop-Verbindung mit bis zu fünf wöchentlichen Rundläufen nach fixem Fahrplan und möglichen Antennenanbindungen nach Wien, Linz, Wolfurt und Salzburg.“
LCAS-Geschäftsführerin Feinig-Freunschlag sah die detaillierte Vorstellung des Schienenzollkorridors “als essentiellen ersten Schritt in Richtung operative Umsetzung des für Europa historischen Projekts”. Nun ginge es in erster Linie um die Bewusstseinsbildung und um die Vermarktung dieser neuen Möglichkeit zum verbesserten, grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr, führte Feinig-Freunschlag weiter aus.
„Für uns war es von höchster Relevanz, den italienischen, aber natürlich allen voran den Kärntner Speditionen aufzuzeigen, was der Logistikstandort Fürnitz bietet und wohin wir uns als Standortagentur und Kompetenzpartner für Logistik entwickeln wollen, und dazu zählen selbstverständlich auch Sonderprojekte, die wir in enger Abstimmung mit externen Partnern umsetzen, wie zB die Erstellung des Kompetenzatlas Logistik Kärnten und eben der Schienenzollkorridor, an dem die LCAS bereits seit 2018 arbeitet“, meinte dazu auch Udo Tarmann, Geschäftsführer der LCAS.
„Was erhoffen Sie sich von den heutigen Gesprächen?“, fragten wir im Rahmen des B2B-Networkings Spartenobfrau der Wirtschaftskammer Kärnten, Elisabeth Rothmüller-Jannach. „Dass heute Vertreter der Kärntner Speditions- und Logistikbranche die Möglichkeiten und Chancen des Zollkorridors für ihr eigenes Unternehmen erkennen und in weiterer Folge gewinnbringend nutzen können“.

Da die Veranstaltung auf reges Interesse stieß, soll diese in absehbarer Zeit auch für die Speditionen
der übrigen österreichischen Bundesländer organisiert werden.

Sie haben Fragen zum Schienenzollkorridor? Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir routen Sie gerne zum richtigen Ansprechpartner durch.

Fotos zur Veranstaltung:

         

Fotocredits Fotos oben: LCAS|Zmerzlikar

 

     

Fotocredits Fotos oben: Advantage|Plimon