Zurück zur ÜbersichtErster Pilot-Zug rollt über Schienenzollkorridor Stärkung der Anreize für die Verlagerung des Schwerverkehrs durch Innovation im Schienengüterverkehr: Die gesetzlichen und operativen Grundlagen zur Nutzung der bahnbrechenden Innovation sind aufgegleist und der Güterverkehr kann über den Korridor abgewickelt werden. Fürnitz, 12.12.2023. Es ist eine Premiere im Europäischen Zollwesen: Der EU-weit einzigartige Schienenzollkorridor zwischen dem Hafen in Triest und dem Logistik Center Austria Süd (LCA-Süd) in Villach/Fürnitz geht nach Jahren des gemeinsamen Engagements aller Projektbeteiligter in den Pilotbetrieb. Ein Kärntner Industrieunternehmen nutzt als Erster den Pilotshuttle, um seine Waren mittels Container die 190 Kilometer lange Strecke vom Hafen Triest nach Fürnitz umweltfreundlich per Schiene über den Schienenzollkorridor, statt per Straße zurückzulegen und leistet dabei einen wertvollen Beitrag zur Klimawende. Wesentliche Ziele des Korridors sind einerseits die Beschleunigung der logistischen und zollrechtlichen Abwicklung sowohl in Italien als auch Österreich als auch die Stärkung der jeweiligen Wirtschaftsstandorte. Es ist nun möglich, Waren aus Drittländern vom Containerschiff im Hafen Triest ohne Aufenthalt direkt auf dem Schienenweg nach Österreich bis zum Logistik-Hub Villach Süd zu befördern und erst dort einem Zollverfahren zu unterziehen. Julia Feinig-Freunschlag, Gesamtprojektleiterin seitens LCA und ÖBB und Geschäftsführerin der LCA Logistik Center Austria Süd GmbH betont die grenzüberschreitende und europäische Bedeutung. „Dieser historische Pilottransport auf Europas bislang einzigem Schienenzollkorridor symbolisiert einen wichtigen Wendepunkt im Güterverkehr, an dem Synergien zwischen mehreren Verkehrsträgern, über Staatsgrenzen hinweg, einen schnelleren, effizienteren und zuverlässigen Gütertransport garantieren. Die größte Errungenschaft des synergiereichen Projekts ist jedoch die Umweltfreundlichkeit und die Verringerung der negativen Auswirkungen des Schwerlastverkehrs auf die Umwelt. Die Strecke wird derzeit vom Straßentransport dominiert und man möchte diese ungünstige Situation ändern. Deshalb haben wir, gemeinsam mit unseren Partnern, den österreichischen und italienischen Zollbehörden, dem Land Kärnten, den ÖBB, den Eigentümern der Zollverwahrungslagern auf beiden Seiten, RCA Rail Cargo Austria und Adriafer, daran gearbeitet, ein wettbewerbsfähiges Transportangebot zu erstellen. Unser gemeinsames Projekt wird sich vor allem positiv auf den Umweltschutz auswirken, CO² neutraler Transport gewinnt auch in Hinblick auf die EU-Taxonomie-Verordnung und dem Lieferkettengesetz immens an Bedeutung für Unternehmen. Dies ist uns mit dem 1. grenzüberschreitenden, europäischen Schienenzollkorridor und der Einzelwagenförderung, die vom Land Kärnten in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Kärnten ins Leben gerufen wurde, bestens gelungen. Wir hoffen, dass dieses neue Angebot an die Kärntner Wirtschaft angenommen und so die Vorteile des Wirtschaftsstandortes Kärnten im Sinne des Umweltschutzes verstärkt in den Fokus gerückt werden “ Für Udo Tarmann, Geschäftsführer der LCA Logistik Center Austria Süd GmbH, der das Projekt gemeinsam mit dem Hafen Triest ins Leben gerufen hat, ist das Pilotprojekt von großer Bedeutung für den Logistik-Hub Fürnitz und auch für den gesamten Logistikstandort Kärnten: „Die gemeinsame und länderübergreifende Entwicklung von innovativen Produkten im Schienengüterverkehr ist sinnvoll, da die Anwendungen von Beginn weg über die Ländergrenzen getestet werden können und es notwendig ist, die grenzüberschreitenden Bahntransporte attraktiver und effizienter zu gestalten. Die Basis dafür bot das bereits abgeschlossene Interreg-Projekt zwischen Österreich und Italien, SmartLogi. Während des grenzüberschreitenden Logistikprojekts, das u.a. gemeinsam mit dem Hafen Triest, der Universität Klagenfurt und uns entwickelt wurde, konnten die bestehenden Kommunikationskanäle analysiert und mittels IT-Schnittstellen optimiert werden. Dies schuf die Grundlage für den heutigen Schienenzollkorridor, der es den einzelnen Teilnehmern des Zollverfahrens schon vor dem eigentlichen Zollverfahren, erlaubt, mittels verknüpfter IT-Infrastruktur, Einsicht in alle zollrechtlich relevanten Unterlagen zu erhalten. Dies sorgt für eine schnellere logistische und zollrechtliche Abwicklung. Einen solchen grenzüberschreitenden Schienenzollkorridor gibt es in der EU nur einmal, und zwar hier, in Fürnitz. Also ist es auch für uns, als projektkoordinierende Stelle, ein denkbar historischer Moment.“ Logistik Center Austria Süd GmbH Die LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS), Kompetenzzentrum für Logistik in Kärnten, steht nicht nur für die zielgerichtete Förderung und Entwicklung des gleichnamigen Standortes Fürnitz, sondern des gesamten Logistikstandortes Kärnten. Die LCAS, die zu jeweils 50% der K-BV Kärntner Beteiligungsverwaltung und den ÖBB gehört, unterstützt dabei Kooperationen angesiedelter Unternehmen und weiteren interessierten Akteuren aus dem Bereich Logistik und Mobilität und übernimmt zudem als Standortmarke die zentrale Rolle als unternehmensneutrale Koordinierungs-, Informations- und Kommunikationsplattform für den Logistikstandort Kärnten. Die LCAS unterstützt weiters Ansiedlungen von internationalen, logistikaffinen Betrieben und begleitet diese strategisch bei deren Entwicklung am Standort. Mit umfassenden Serviceleistungen und beratenden Dienstleistungen erfolgt weiters die zielgerichtete Förderung und Entwicklung des über 160 Hektar großen Standortes im Dreiländereck Österreich, Italien und Slowenien. Am Schnittpunkt des West-Balkan-Korridors und der Baltisch-Adriatischen-Achse betreiben die ÖBB einen Großverschiebebahnhof, der als Drehscheibe für den nationalen und internationalen Güterverkehr dient, sowie einen Güterverkehrsterminal der Terminal Service Austria (TSA). Weitere Aufnahmen während der Ankunft des Pilotzuges (Fotocredit: LCAS|Zmerzlikar) Mitarbeiter des Ministeriums für Finanzen | Mitarbeiter des Ministeriums für Finanzen, gemeinsam mit den Zollkolleg:innen der Rail Cargo Austria PreviousPrevious post:LCAS @Carinthia innovates…. NextNext post:Obelix GmbH – neues Unternehmen siedelt sich im LCA-Süd an
Stärkung der Anreize für die Verlagerung des Schwerverkehrs durch Innovation im Schienengüterverkehr: Die gesetzlichen und operativen Grundlagen zur Nutzung der bahnbrechenden Innovation sind aufgegleist und der Güterverkehr kann über den Korridor abgewickelt werden. Fürnitz, 12.12.2023. Es ist eine Premiere im Europäischen Zollwesen: Der EU-weit einzigartige Schienenzollkorridor zwischen dem Hafen in Triest und dem Logistik Center Austria Süd (LCA-Süd) in Villach/Fürnitz geht nach Jahren des gemeinsamen Engagements aller Projektbeteiligter in den Pilotbetrieb. Ein Kärntner Industrieunternehmen nutzt als Erster den Pilotshuttle, um seine Waren mittels Container die 190 Kilometer lange Strecke vom Hafen Triest nach Fürnitz umweltfreundlich per Schiene über den Schienenzollkorridor, statt per Straße zurückzulegen und leistet dabei einen wertvollen Beitrag zur Klimawende. Wesentliche Ziele des Korridors sind einerseits die Beschleunigung der logistischen und zollrechtlichen Abwicklung sowohl in Italien als auch Österreich als auch die Stärkung der jeweiligen Wirtschaftsstandorte. Es ist nun möglich, Waren aus Drittländern vom Containerschiff im Hafen Triest ohne Aufenthalt direkt auf dem Schienenweg nach Österreich bis zum Logistik-Hub Villach Süd zu befördern und erst dort einem Zollverfahren zu unterziehen. Julia Feinig-Freunschlag, Gesamtprojektleiterin seitens LCA und ÖBB und Geschäftsführerin der LCA Logistik Center Austria Süd GmbH betont die grenzüberschreitende und europäische Bedeutung. „Dieser historische Pilottransport auf Europas bislang einzigem Schienenzollkorridor symbolisiert einen wichtigen Wendepunkt im Güterverkehr, an dem Synergien zwischen mehreren Verkehrsträgern, über Staatsgrenzen hinweg, einen schnelleren, effizienteren und zuverlässigen Gütertransport garantieren. Die größte Errungenschaft des synergiereichen Projekts ist jedoch die Umweltfreundlichkeit und die Verringerung der negativen Auswirkungen des Schwerlastverkehrs auf die Umwelt. Die Strecke wird derzeit vom Straßentransport dominiert und man möchte diese ungünstige Situation ändern. Deshalb haben wir, gemeinsam mit unseren Partnern, den österreichischen und italienischen Zollbehörden, dem Land Kärnten, den ÖBB, den Eigentümern der Zollverwahrungslagern auf beiden Seiten, RCA Rail Cargo Austria und Adriafer, daran gearbeitet, ein wettbewerbsfähiges Transportangebot zu erstellen. Unser gemeinsames Projekt wird sich vor allem positiv auf den Umweltschutz auswirken, CO² neutraler Transport gewinnt auch in Hinblick auf die EU-Taxonomie-Verordnung und dem Lieferkettengesetz immens an Bedeutung für Unternehmen. Dies ist uns mit dem 1. grenzüberschreitenden, europäischen Schienenzollkorridor und der Einzelwagenförderung, die vom Land Kärnten in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Kärnten ins Leben gerufen wurde, bestens gelungen. Wir hoffen, dass dieses neue Angebot an die Kärntner Wirtschaft angenommen und so die Vorteile des Wirtschaftsstandortes Kärnten im Sinne des Umweltschutzes verstärkt in den Fokus gerückt werden “ Für Udo Tarmann, Geschäftsführer der LCA Logistik Center Austria Süd GmbH, der das Projekt gemeinsam mit dem Hafen Triest ins Leben gerufen hat, ist das Pilotprojekt von großer Bedeutung für den Logistik-Hub Fürnitz und auch für den gesamten Logistikstandort Kärnten: „Die gemeinsame und länderübergreifende Entwicklung von innovativen Produkten im Schienengüterverkehr ist sinnvoll, da die Anwendungen von Beginn weg über die Ländergrenzen getestet werden können und es notwendig ist, die grenzüberschreitenden Bahntransporte attraktiver und effizienter zu gestalten. Die Basis dafür bot das bereits abgeschlossene Interreg-Projekt zwischen Österreich und Italien, SmartLogi. Während des grenzüberschreitenden Logistikprojekts, das u.a. gemeinsam mit dem Hafen Triest, der Universität Klagenfurt und uns entwickelt wurde, konnten die bestehenden Kommunikationskanäle analysiert und mittels IT-Schnittstellen optimiert werden. Dies schuf die Grundlage für den heutigen Schienenzollkorridor, der es den einzelnen Teilnehmern des Zollverfahrens schon vor dem eigentlichen Zollverfahren, erlaubt, mittels verknüpfter IT-Infrastruktur, Einsicht in alle zollrechtlich relevanten Unterlagen zu erhalten. Dies sorgt für eine schnellere logistische und zollrechtliche Abwicklung. Einen solchen grenzüberschreitenden Schienenzollkorridor gibt es in der EU nur einmal, und zwar hier, in Fürnitz. Also ist es auch für uns, als projektkoordinierende Stelle, ein denkbar historischer Moment.“ Logistik Center Austria Süd GmbH Die LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS), Kompetenzzentrum für Logistik in Kärnten, steht nicht nur für die zielgerichtete Förderung und Entwicklung des gleichnamigen Standortes Fürnitz, sondern des gesamten Logistikstandortes Kärnten. Die LCAS, die zu jeweils 50% der K-BV Kärntner Beteiligungsverwaltung und den ÖBB gehört, unterstützt dabei Kooperationen angesiedelter Unternehmen und weiteren interessierten Akteuren aus dem Bereich Logistik und Mobilität und übernimmt zudem als Standortmarke die zentrale Rolle als unternehmensneutrale Koordinierungs-, Informations- und Kommunikationsplattform für den Logistikstandort Kärnten. Die LCAS unterstützt weiters Ansiedlungen von internationalen, logistikaffinen Betrieben und begleitet diese strategisch bei deren Entwicklung am Standort. Mit umfassenden Serviceleistungen und beratenden Dienstleistungen erfolgt weiters die zielgerichtete Förderung und Entwicklung des über 160 Hektar großen Standortes im Dreiländereck Österreich, Italien und Slowenien. Am Schnittpunkt des West-Balkan-Korridors und der Baltisch-Adriatischen-Achse betreiben die ÖBB einen Großverschiebebahnhof, der als Drehscheibe für den nationalen und internationalen Güterverkehr dient, sowie einen Güterverkehrsterminal der Terminal Service Austria (TSA). Weitere Aufnahmen während der Ankunft des Pilotzuges (Fotocredit: LCAS|Zmerzlikar) Mitarbeiter des Ministeriums für Finanzen | Mitarbeiter des Ministeriums für Finanzen, gemeinsam mit den Zollkolleg:innen der Rail Cargo Austria